Karotinoide sind die roten, gelben und orangen Farbstoffe, die vor allem in Tomaten, Möhren, Paprika, Aprikosen und Kürbissen vorkommen, aber auch in dunkelgrünem Gemüse wie Spinat oder Grünkohl enthalten sind. Von den rund 700 verschiedenen Karotinoiden sind das Betakarotin, eine Vorstufe des Vitamin A, und das Lycopin die wohl bekanntesten. Die Karotinoide wirken als Antioxidanzien und schützen somit unter anderen vor Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem regen sie das Immunsystem an und können den Cholesterinspiegel senken.
Phytosterine sind hauptsächlich in fettreichen Pflanzenteilen, wie Pflanzensamen und Nüssen, enthalten und ähneln in ihrem Aufbau dem Cholesterin. Aus diesem Grund beeinträchtigen sie im Darm die Aufnahme von Nahrungscholesterin und können somit den Cholesterinspiegel senken.
Saponine sind Bitterstoffe, die vor allem in Hülsenfrüchten vorkommen. Sie schützen vor Krebs, regen das Immunsystem an, senken den Cholesterinspiegel und wirken zudem entzündungshemmend.
Glukosinolate finden sich vor allem in Senf, Meerrettich, allen Kohlarten und Raps. Ihr enzymatischer Abbau führt zur Bildung von Substanzen, die für den charakteristischen Geruch, Geschmack und die gesundheitsfördernden Eigenschaften dieser Lebensmittel verantwortlich sind. Glukosinolate schützen vor Krebs, wirken antimikrobiell und senken den Cholesterinspiegel.
Die Gruppe der Phytoöstrogene umfasst eine Reihe von Substanzen, die in ihrer Struktur den körpereigenen weiblichen Geschlechtshormonen, den sogenannten Östrogenen, ähneln. Zu ihnen zählen die Isoflavonoide und die Lignane.
Isoflavonoide finden sich nur in den Hülsenfrüchten der Tropen, wie beispielsweise in der Sojabohne, und bleiben bei deren Verarbeitung auch weitgehend erhalten. Lignane kommen überwiegend in den Randschichten des Weizens vor und gehen daher bei der Herstellung von Weissmehl verloren.
Polyphenole der äusseren Randschichten von Obst und Gemüse schützen das dahinter liegende Pflanzengewebe vor oxidativen Schäden von aussen. Sie besitzen zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen. So schützen sie durch ihre antioxidativen Eigenschaften vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie wirken entzündungshemmend und blutdrucksenkend, töten Krankheitserreger ab und stärken das Immunsystem. Da die Polyphenole überwiegend in oder direkt unter der Schale sitzen, sollte Gemüse oder Obst möglichst ungeschält verzehrt werden. Ausserdem empfiehlt es sich, auf Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Naturreis zurückzugreifen, da die wertvollen Randschichten des Korns und damit auch die Polyphenole bei diesen Produkten noch erhalten geblieben sind.
Protease-Inhibitoren kommen vorwiegend in Getreide und Hülsenfrüchten vor. Sie wirken antioxidativ und entzündungshemmend und schützen vor zahlreichen Krebsarten.
Die Aromastoffe Menthol, Limonen und Carvon sind Beispiele für Monoterpene in Lebensmitteln. Sie sollen vor Krebs schützen, indem sie in das Zellwachstum eingreifen.
Sulfide sind insbesondere in Knoblauch und anderen Zwiebelgewächsen enthalten und nach ihrer Zersetzung für den charakteristischen Geruch dieser Lebensmittel verantwortlich. Sie wirken antimikrobiell, antioxidativ, entzündungshemmend und schützen besonders vor Magen- und Darmkrebs. Ausserdem sollen sie der Entstehung von Blutgerinnseln vorbeugen.